Leimersheim 778 - 2003

Die über 1225 Jahre alte Gemeinde Leimersheim, ein ehemaliges Fischer- und Schifferdorf, liegt mit ihrer Gemarkung im Tiefgestade der Rheinniederung, etwa in der Mitte des Landkreises Germersheim. Der gesamte Gemarkungsbereich ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Der Ort wurde erstmals in einer Urkunde im Jahre 778 unter der damaligen Bezeichnung Leidmaresheim erwähnt. Bronzefunde aus der Römerzeit beweisen jedoch, daß die Rheinniederung bei Leimersheim schon sehr viel früher besiedelt war. 960 ging das Dorf an den "Edlen Rudolf", der eine wehrhafte Burg bauen ließ. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Burg abgerissen.
Im Leimersheimer Schloß wurden regelmäßig vor dem Brunnen Gerichtstage abgehalten. Dadurch sollten Rechte und Pflichten der Bewohner in Erinnerung gebracht werden. Die auf diese Weise festgestellten Rechtsansprüche nannte man Weistum. Die Pfarrkirche, wiederholt zerstört, wurde um das Jahr 1730 neu erbaut.
1875 wurde von dem damaligen Gemeindeeinnehmer und späteren Ehrenbürger Abraham Weil die Gemeindesparkasse gegründet. In der Neujahrsnacht des Jahres 1883 mußten die Einwohner nach Kuhardt und Rülzheim flüchten, weil der Rheinstrom nach einem Dammbruch den Ort überschwemmte. In den vorausgegangenen Jahrzehnten war unter der Leitung des badischen Obersten Tulla auch bei Leimersheim eine Rheinbegradigung durchgeführt worden und neue Rheindämme sollten Schutz vor dem alljährlich auftretenden Rheinhochwasser bieten.
Kurz nach Ausbruch des 2. Weltkrieges 1940 wurde die Leimersheimer Fähre durch eine Flußmine zerstört. Das neue Fährschiff wurde noch Ende des Krieges eingesetzt und mußte im März 1945 erneut versenkt werden.
1960 wurde die "Villa Serr" neues Gemeindehaus. 1964 begann der Neubau der Kardinal-Wendel-Schule und der Schulturnhalle, die dann im November 1966 eingeweiht werden konnten. 1969 erhielt die Gemeinde Leimersheim als Bundessieger im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" die Goldplakette.
1970 wurde am Synagogenplatz eine Erinnerungsstätte zum Gedenken an die früheren Leimersheimer Mitbürger geschaffen, die Opfer der Gewaltherrschaft von 1933 - 1945 wurden. Auf dem Friedhof entstand eine Friedhofshalle. 1974 baute die Gemeinde einen modernen Kindergarten und die Feuerwehr erhielt ein neues Feuerwehrgerätehaus.
Im Juli 1978 beging Leimersheim die 1200-Jahr-Feier mit einer Festwoche. 1983 wurde die Sport- und Freizeithalle am Fischmal für Sport- und kulturelle Veranstaltungen errichtet. Seit 1985 verbindet ein Radfahrweg den Radwanderweg "Rheinaue" mit den Gemeinden Leimersheim, Kuhardt und Rülzheim.
Bei der Sport- und Freizeithalle wurde ein Musikpavillon mit großzügiger Freiterrasse zur Nutzung durch musische Vereine errichtet. Dem Friedhof gegenüber wurde eine Marien-Gedenkstätte mit einer "La Salette Marienstatue" plaziert, die vor allem im Monat Mai Ziel von Marienandachten ist.
Im Jahre 1993 wurden mit Unterstützung des Landes die Gehsteige der Mühlstraße und der Rheinstraße erneuert und die Untere Hauptstraße im Sinne einer Verkehrsberuhigung ausgebaut.
1996 wurde die Neugestaltung des Ortseinganges aus Richtung Kuhardt kommend abgeschlossen.

Over 1225 years old, Leimersheim is a former fishermens' and sailors' village, that lies along the waters of the Rhein, in the middle of the district of Germersheim. The entire area has been designated as an environmentally protected area. Leimersheim was first mentioned in a document from 778 as "Leidmaresheim." However, bronze findings dating from Roman times prove that this area around the Rhein was already settled much earlier. In 960, Lord Rudolf came into control of the village, and built a well-fortified castle. At the beginning of the eighteenth century, the castle was torn down.

In the Leimersheim castle, court was held regularly in front of the fountain. In this manner, the citizens were able to learn and remember their rights and duties.  One called the rights determined in this way "Weistum." The parish church, repeatedly destroyed, was built again in 1730.

In 1875, Abraham Weil, then a tax collector and later a honored citizen, opened the first bank.  During new year's night in 1883, the residents of Leimersheim had to flee to Kuhardt and Rülzheim, because a breech in the dam caused the Rhein to flood the village. In the following decades, under the leadership of Colonel Tulla of Baden, there was a straightening of the Rhein and new dams were built to offer protection from the yearly flooding of the Rhein. Shortly after the outbreak of World War II, in 1940, the Leimersheim ferry was destroyed by a mine. The new ferry was started, however, it had to be sunk in March 1945.

In 1960, the "Villa Serr," a new community center, was built. In 1964, building was started on the Cardinal Wendel School and gym, it was officially opened in 1966.  In 1969, Leimersheim won the gold medal in the national competition "Our Village is beautiful."

In 1970, in Synagogue Square, a memorial place was erected in memory of the citizens of Leimersheim who were victims of the Nazi terror regime from 1933-1945. A cemetery hall was built in the cemetery. [A hall where they have the cemetery service after the Mass before burial] In 1974, a modern kindergarten was built and a new fire house was built for the fire department.

In July 1978, Leimersheim celebrated 1200 years with a "Festwoche" or week of celebration. In 1983, a hall was built for athletic and community events at Fischmal. Since 1985, a bike path has connected the Rhein bike path with Leimersheim, Kuhardt, and Rülzheim.  At the sport and community center, there was a music pavillion built with a terrace for the use by musical groups. Across from the cemetery was built a Mary memorial with a "La Salette Marienstatue", that is used especially during the month of May as a place of prayer to Mary.

In 1993, with the support of the provincial government, the sidewalks of the Mühlstrasse and the Rheinstrasse were rebuilt, and the lower main street was made into a pedestrian zone. In 1996, a new entrance to the area from the direction of Kuhardt was arranged.